In den 1980ern sah sich der United States Postal Service (USPS) mit einer stetig wachsenden Anzahl an Postsendungen konfrontiert, die sich seit dem Zweiten Weltkrieg verdreifacht hatte. Um sie zu bewältigen, musste der manuelle Arbeitsaufwand deutlich verringert werden. Ähnliches hatte in den 1960ern die Briefsortiermaschine geschafft – doch nun bedurfte es erneut einer technischen Lösung.
Inzwischen hatte sich der Universal Product Code (UPC) fest in amerikanischen Supermärkten etabliert, da er Kassenabläufe deutlich erleichterte. Auch USPS hatte bereits mit einfachen Barcodes experimentiert, um Postleitzahlen maschinenlesbar zu machen. Für die noch effektivere Verarbeitung von Postsendungen war jedoch eine Weiterentwicklung auf dem Niveau des UPC nötig.
POSTNET, PLANET und Intelligent Mail
Das Ergebnis dieser Bemühungen nennt sich Postal Numeric Encoding Technique, kurz POSTNET. Bei dieser Barcode-Symbologie kodieren Gruppen von je fünf Strichen halber und voller Länge die Postleitzahl des Zustellungsziels. Das erleichtert die automatische Sortierung und Verarbeitung von Postsendungen.
Einige Jahre später wurde POSTNET durch PLANET (Postal Alpha Numeric Encoding Technique) ergänzt. Dieser Barcode verwendet die gleiche Symbologie, also zwei Strichvarianten. Er wurde genutzt, um Informationen zwecks Sendungsverfolgung und Zustellbestätigung zu kodieren.
Mitte der 2000er vereinte USPS die Funktionen von POSTNET und PLANET in einem weiterentwickelten Barcode mit höherer Datendichte: dem Intelligent Mail Barcode (IMb). Dieser ersetzt seit 2013 POSTNET und PLANET.
Der Intelligent Mail Barcode gehört zur Kategorie der sogenannten 4-State Customer Codes, die von Postdiensten rund um den Globus verwendet werden. Statt zwei Strichvarianten gibt es hier vier Zustände. Diese ergeben sich aus Kombinationen der drei Strichregionen.
Die Symbologie kodiert eine Barcode-ID, Dienstleistungstyp und Absender, eine Seriennummer und meist auch die Postleitzahl. Zudem verfügt der Intelligent Mail Barcode über eine eingebaute Fehlererkennung, jedoch keine automatische Fehlerbehebung.
Dadurch zeichnen sich Post-Barcodes aus
Viele Postdienste nutzen 4-State Customer Codes zur Beförderung und Nachverfolgung von Postsendungen. Dazu zählen die Royal Mail in Großbritannien, die PostNL in den Niederlanden, die Australia Post und die Japan Post.
4-State Customer Codes unterscheiden sich deutlich von anderen Barcodes: Im Gegensatz zu üblichen 1D-Barcodes kodieren sie Daten nicht über die Breite der Striche, sondern über deren Länge und Position. Herkömmliche Laser-Scanner können sie daher nicht lesen. Aus diesem Grund werden Post-Barcodes manchmal als eigene Kategorie betrachtet.
Andere Post-Barcodes wiederum verwenden klassische 1D-Symbologien: Die Deutsche Post und DHL nutzen zwei Varianten des Interleaved 2 of 5 (ITF), den Identcode und den Leitcode. Ersterer enthält Auftragsdaten, Letzterer Einzelheiten zum Zustellungsziel. Zusätzlich dazu verwenden Deutsche Post und DHL 2D-Barcodes wie Data Matrix.
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Zweidimensionale Post-Barcodes
2D-Barcodes können wesentlich mehr Daten speichern als ihre eindimensionalen Pendants. Daher nutzen Postdienste sie, um Firmen- und Privatkunden eine genaue Sendungsverfolgung anzubieten. Beispiele für zweidimensionale Post-Barcodes sind Royal Mail Mailmark und die Data-Matrix-Codes auf den Briefmarken der Deutschen Post, die sogar über einen eingebauten Fälschungsschutz verfügen.
Ein weiterer Vorteil von 2D-Barcodes ist ihre hohe Fehlertoleranz: Selbst wenn Teile eines Codes beschädigt oder verdeckt sind, lässt er sich möglicherweise korrekt scannen. Je nach Symbologie können bis zu 30 % des Codes unbrauchbar sein, ohne dass dies die Funktionalität beeinträchtigt. Somit lassen sich mithilfe von zweidimensionalen Post-Barcodes zuverlässig Sendungen über längere Distanzen und mehrere Zwischenstationen nachverfolgen.
Die Wahl des richtigen Scanners für Post-Barcodes
Früher verwendete man zum Scannen von Barcodes eigens dafür konzipierte Hardware, entweder fest installiert oder in Form eines Handheld-Geräts. Heutzutage kommen vermehrt mobile Scanning-Apps zum Einsatz, da Smartphones inzwischen über reichlich Prozessorleistung und hochauflösende Kameras verfügen.
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