Smartphone-basierte Container-Erkennung
Auf ihrem Weg durch die Lieferkette müssen Container fehlerfrei identifiziert werden, um ein reibungsloses Be- und Entladen sowie den Transfer von einem Transportmittel zum nächsten zu gewährleisten. Die Codes manuell abzulesen ist fehleranfällig, weswegen Transportunternehmen und Verlader auf automatisierte Lösungen zurückgreifen, um sie schnell und bequem zu erfassen.
Smartphone-basierte Data Capture Software nutzt die Kamera des jeweiligen Geräts, um Containercodes zu erkennen, und extrahiert sie mithilfe von OCR-Texterkennung. Die Daten werden anschließend an die Backend-Lösung übermittelt, um automatisch Formulare zu befüllen, Datenbanken zu aktualisieren und mit der Frachtmanagement-Software zu kommunizieren.
Mit einer mobilen Scan-Lösung scannen Hafenarbeiter:innen, Zollbeamt:innen und Lagerist:innen schnell und einfach Containercodes, wo immer sie sind. Die Installation auf bereits vorhandenen Smartphones spart Anschaffungskosten, während wegen der vertrauten Nutzeroberfläche kaum Schulungen nötig sind.
Das Format der Containercodes selbst ist in den Standards ISO 6346 (BIC) und EN-13044-1 (ILU) festgeschrieben. Die fixe Struktur erleichtert den Abruf von Informationen. Sehen wir uns nun genauer an, wie diese beiden Standards miteinander in Verbindung stehen.
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ISO 6346 (BIC) und EN-13044-1 (ILU) – Was ist der Unterschied?
ISO 6346 ist ein Standard für die Kodierung und Markierung von Containern mittels alphanumerischer Zeichen. Er findet hauptsächlich im globalen Transport und der Nachverfolgung von Gütern Anwendung. Die entsprechenden Codes werden auch BIC-Codes genannt. Die Abkürzung BIC steht dabei für das Bureau International des Containers, eine Non-Profit-Organisation, die an der Entwicklung von Standards für die Container-Branche beteiligt ist. Sie führt zudem das Verzeichnis der Container-Eigentümer und stellt sicher, dass jeder Frachtcontainer einen eindeutigen Code erhält.
Bei EN-13044-1 handelt es sich um einen verwandten Standard, der sich auf die Kennzeichnung von intermodalen Ladeeinheiten (Intermodal Loading Units, ILU) im europäischen Gütertransport fokussiert. Er ist mit ISO 6346 kompatibel, sodass ein Code pro Container ausreicht, um beide Standards abzudecken. Folgt auf einen ILU-Eigentümerschlüssel der Buchstabe "K", bedeutet das, dass der Container-Eigentümer bereits beim BIC registriert ist.
Aufbau von BIC- und ILU-Codes
Am Anfang jedes standardisierten Containercodes stehen drei Buchstaben, die den Eigentümerschlüssel bilden. Darauf folgt ein weiterer Buchstabe, der Produktgruppenschlüssel. Dahinter steht die Registriernummer, bestehend aus sechs Ziffern. Am Schluss steht eine Prüfziffer.
Der Eigentümerschlüssel ist eine eindeutige Zeichenfolge, die beim BIC oder, falls es sich um einen europäischen Container handelt, bei der Internationalen Vereinigung der Gesellschaften für den Kombinierten Verkehr Schiene‐Straße (UIRR) registriert ist. Sie dient der eindeutigen Identifizierung des Container-Eigentümers bzw. des Hauptbetreibers. In einigen Fällen beziehen sich nur die ersten beiden Buchstaben auf das zuständige Unternehmen. Der dritte Buchstabe zeigt dann den firmeneigenen Container-Pool an.
Der Produktgruppenschlüssel ist entweder U, J oder Z (bei ILU-Codes auch K):
- U: Frachtcontainer
- J: Ausrüstung, die an Frachtcontainern angebracht werden kann
- Z: Anhänger und Fahrgestelle
- K: Frachtcontainer (nur ILU Codes, sofern der Eigentümerschlüssel bereits beim BIC registriert war und anschließend auch bei der UIRR registriert wurde)
Die Registriernummer besteht aus sechs Ziffern und wird vom Eigentümer oder Betreiber selbst vergeben.
Um zur Prüfziffer zu gelangen, werden die Buchstaben in Zahlen umgewandelt und in mehreren Schritten mit der Registriernummer verrechnet, um zu einer einstelligen Zahl zu gelangen. Mit ihr können Containernummern entlang der Lieferkette verifiziert und Fehler bei der Dateneingabe frühzeitig entdeckt werden.
Zwar ist die Verwendung der Standards ISO 6346 und EN-13044-1 für Containercodes nicht verpflichtend, jedoch wird sie im internationalen Güterverkehr immer häufiger vorausgesetzt. Betreiber, die ihre Container nicht entsprechend kennzeichnen, riskieren Fehlleitungen und Verspätungen.
Containercodes mit OCR scannen
BIC- und ILU-Codes werden aufgrund ihres festgelegten Formats (4 Buchstaben gefolgt von 7 Ziffern) zügig von Smartphone-Kameras mit Computer-Vision-Software erkannt. Anschließend werden sie mittels OCR in ein für das Backend passendes Datenformat konvertiert.
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