Manuelle Dateneingabe bremste die Prozesse in Lebensmittelgeschäften
Für die meisten von uns ist der Einzelhandel der sichtbarste Anwendungsbereich für Barcodes. Jedes Produkt, das wir kaufen, ist mit einem eindeutigen Code versehen. In Nordamerika ist dies in der Regel der Universal Product Code (UPC), der Rest der Welt nutzt den EAN - Standard.
Es war dementsprechend auch der Lebensmittelhandel, der 1948 den Grundstein für die Barcode-Technologie legte.
In diesem Jahr wurde Bernard Silver, ein Doktorand am Drexel Institute of Technology in Philadelphia, Zeuge eines Gesprächs zwischen dem Präsidenten von Food Fair und dem Dekan seiner Universität. Die Lebensmittelkette wünschte sich eine Technologie für die automatisierte Datenerfassung an der Kasse, um ihre Abläufe zu beschleunigen und menschliche Fehler zu vermeiden.
Silver und sein Freund Joseph Woodland nahmen die Herausforderung an. Ein erster Anlauf mit ultravioletter Tinte schlug allerdings fehl: Die Tinte verblasste rasch, was hohe Kosten verursachte. Das Duo war somit gezwungen, diese Idee aufzugeben.
Woodland setzte seine Arbeit an dem Projekt fort. Inspiriert vom Morse-Alphabet zog er eines Tages Linien unterschiedlicher Breite in den Sand am Strand – und zeichnete damit den ersten Barcode. Später brachte er diese auf Papier, wo sie mit einer Technologie entschlüsselt werden konnten, die er sich von optischen Filmtonspuren abschaute. Dazu verwendete er eine 500-Watt-Glühbirne, die durch das Papier auf eine RCA935-Photomultiplier-Röhre schien.
Ein Jahr darauf meldeten Joe Woodland und Bernard Silver ein Patent für "Classifying Apparatus and Method" an. Darin beschrieben sie die ‘klassische’ lineare Symbologie, aber auch eine ‘Bullseye’-Form aus konzentrischen Kreisen, welche aus jedem Winkel gescannt werden konnte. Am 7. Oktober 1952 wurde das Patent erteilt.
In der Zwischenzeit ging Woodland zu IBM und arbeitete unermüdlich daran, das Unternehmen davon zu überzeugen, in die Entwicklung des Systems zu investieren. Das Unternehmen gab schließlich einen Bericht über die Idee in Auftrag. Dieser kam zwar zum Schluss, dass sie an sich durchführbar und relevant war – die Verarbeitung der Daten selbst erforderte jedoch Geräte, die noch einige Zeit auf sich warten ließen.
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1966 – die Geburtsstunde des UPC-Codes
Die Geschichte des ersten Barcodes wurde 1966 fortgeschrieben, als die National Association of Food Chains (NAFC) eine Sitzung zur Idee automatischer Kassensysteme abhielt. RCA, das die Rechte an dem ursprünglichen Woodland-Patent erworben hatte, startete dazu ein internes Projekt, um ein System auf der Grundlage des Bullseye-Barcodes zu entwickeln. Die Supermarktkette Kroger meldete sich freiwillig, um das System auf Herz und Nieren zu prüfen.
Mitte der 1970er Jahre gründete die NAFC ein Ad-Hoc-Komitee der US-Supermärkte für einen einheitlichen "Grocery-Product-Code", um Richtlinien für die Entwicklung von Barcodes festzulegen. In Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen McKinsey entwickelte eine Arbeitsgruppe dafür einen einheitlichen, 11-stelligen Strichcode für die Produktkennzeichnung.
Anschließend schrieb das Komitee den Bau eines Barcodesystems zum Drucken und Lesen des Codes aus. Eingeladen wurden dazu unter anderem IBM, RCA, und National Cash Register (NCR). Sie untersuchten die verschiedensten Barcode-Optionen: von linearen Codes über RCAs Bullseye-Code bis hin zu Starburst-Mustern und vielen weiteren Symbologien.
1971 stellte RCA seinen Bullseye-Code auf einem weiteren Branchentreffen vor. Die IBM-Führung bemerkte den großen Andrang am RCA-Stand und begann, unter Einbeziehung von Joseph Woodland, an ihrem eigenen System zu arbeiten.
Im Juli 1972 unternahm RCA einen 18-monatigen Versuch in einer Kroger-Filiale in Cincinnati. Beim Anbringen von Preisschildern brachten die Angestellten des Ladens manuell Strichcodes an, die auf kleine Sticker gedruckt waren. Dabei tauchte ein ernstes Problem auf: Die Drucker verschmierten gelegentlich die Tinte, sodass der runde Code aus den meisten Blickwinkeln nicht entziffert werden konnte.
Lineare Codes, wie jener Woodlands, waren deutlich einfacher zu drucken. Für die zukünftigen Anforderungen der Industrie entwickelte IBM daraufhin fünf Versionen der UPC-Symbologie: UPC-A, B, C, D und E. UPC-A ist heute der Standard-Barcode für Produkte in Nordamerika.
Sein kommerzielles Debüt feierte der UPC-Code schließlich in einem Marsh-Supermarkt in Troy, Ohio. Hier hatte NCR in unmittelbarer Nähe zur Fabrik, welche die Geräte herstellte, ein Testsystem aufgebaut. Am 26. Juni 1974 kaufte Clyde Dawson eine 10er-Packung Wrigley’s-Kaugummi mit einem Universal Product Code, und Sharon Buchanan scannte ihn an der Kasse. Die Kaugummipackung und der Kassenbon sind heute im Smithsonian Museum ausgestellt.
Barcodes: vielseitige Technologie für verschiedene Branchen und Anwendungsfälle
Nowadays, the entire supply chain, including inventory tracking, manufacturing, and delivery, relies on advanced barcode technology. The main use is the automatic identification of products, raw materials, and shipping units. New application areas require barcodes to store even more information (UPC-A codes are limited to 12 digits), leading to the invention of 2D barcode standards. Instead of black bars and white spaces, they use small dots or rectangles in a grid to store information vertically and horizontally. This two-dimensional storage allows a significantly higher Datendichte. The QR code is currently the best-known 2D standard and can hold up to 7,089 numeric characters.