1. Mit Barcodes Honigbienen beobachten
Forscher:innen nutzen Barcodes als innovative Methode, um Bienen zu identifizieren und ihre Bewegungen nachzuverfolgen. Das klingt jedoch einfacher, als es ist. Selbst 2D-Barcodes, die große Datenmengen auf kleinstem Raum speichern, erwiesen sich als ungeeignet. Sie lassen sich nicht derart verkleinern, dass sie auf einen Bienenrücken passen und dabei noch von herkömmlichen Kameras erfasst werden können.
Um dieses Problem zu lösen, entwickelte das Forscherteam einen neuen Barcode-Typ mit dem passenden Namen BEEtag. Dieser ist gerade groß genug, um das absolute Minimum an Daten zu kodieren, die zur Identifizierung einzelner Honigbienen erforderlich sind. Dank der winzigen Codes kann eine Kamera hunderte Bienen gleichzeitig beobachten und deren individuelles Verhalten aufzeichnen. Tatsächlich ist die Bandbreite an Persönlichkeitstypen unter Bienen größer, als man meinen möchte: Während manche emsig ihren Tagesaufgaben nachgehen, zeigen sich andere entspannter.
Dieselbe Technologie wurde inzwischen auch zur Beobachtung anderer Tierarten verwendet. So stattete man Zebrafinken mit kleinen Rucksäcken aus, auf die man die Barcodes aufdruckte.
2. Bierfässer mit Barcodes vor Verlust schützen
Viele Brauereien haben damit zu kämpfen, dass nachlässige Großhändler und Gastrogewerbe ihre Bierfässer nach dem Gebrauch nicht retournieren. Die amerikanische Brewers Association schätzt den kollektiven Schaden für Craft-Brauereien in den USA, der durch gestohlene oder verlorene Fässer entsteht, auf bis zu 16 Millionen Dollar jährlich.
Barcodes stellen eine elegante Lösung für dieses Problem dar, denn sie lassen sich leicht an den Fässern anbringen und mit jeder Smartphone-Kamera scannen. Binden die Brauereien diese dann in eine Online-Datenbank ein, können sie nicht nur die Fässer nachverfolgen, sondern ein vollständiges Bestandsmanagementsystem aufbauen.
Dieser Anwendungsfall beschränkt sich nicht nur auf die Bierbranche: Auch Weingüter und Kaffeeröstereien müssen ihre Produkte in Gebinden transportieren, die sie lieber im Anschluss zurückbekommen würden, statt sie als Verlust abschreiben zu müssen. Barcodes können hier hilfreich sein.
3. Lagerinventur mit Barcode-scannenden Drohnen
Mit der zunehmenden Automatisierung von Warenlagern haben hier auch Drohnen Einzug gehalten. Diese erreichen fliegend selbst die höchstgelegenen Regalplätze. Das erleichtert das Bestandsmanagement ungemein – und erhöht zugleich die Arbeitssicherheit, da sich riskante Manöver mit Hebebühnen erübrigen.
Eine einzelne Person kann die Drohne von Palette zu Palette manövrieren. Dank hochauflösender Kamera und Barcode Scanner-Software speist sie dabei die in den Barcodes enthaltenen Informationen automatisch in die Datenbank ein.
Es gibt sogar Drohnen, die völlig autonom ganze Regalreihen scannen oder nach einer Palette mit einem ganz bestimmten Barcode suchen können. Wird von jedem Scan ein Foto gespeichert, können die Ergebnisse anschließend noch einmal kontrolliert werden, um Fehler vollständig auszuschließen.
4. Mehr Platz auf Produktverpackungen dank Barcodes
Die wachsende Zahl an Pflichtinformationen auf Verpackungen hat zur Folge, dass weniger Raum für Designelemente zur Verfügung steht. Besonders dann, wenn Hersteller eine Verpackungsvariante in verschiedenen Ländern vertreiben, wird es schnell eng.
Als Lösung sind einige Hersteller dazu übergegangen, bestimmte Informationen auf eine Webpage auszulagern, auf die Kund:innen über einen QR-Code auf der Verpackungsrückseite Zugriff erhalten. Deren Inhalt stammt wiederum aus einer Datenbank mit den aktuellsten verpflichtenden Produkttexten in allen erforderlichen Sprachen. Nach dem Scannen des Codes werden Kund:innen nur die Informationen angezeigt, die für ihr Herkunftsland relevant sind.
Die Hersteller können damit viel Geld sparen. Sie müssen weniger regionale Varianten ihrer Verpackungen produzieren, und Produktinformationen sind so auch einfacher zu pflegen. Ist die Datenbanklösung einmal implementiert, können sie sie auch für andere Zwecke wie etwa das Marketing verwenden.
5. Bücher in Bibliotheken mit einem Barcode-Scanner selbst ausleihen
Bibliotheken verwenden Barcodes seit Jahrzehnten für das Bestandsmanagement. Für das selbstständige Auschecken von Büchern wird die Technologie bisher jedoch kaum genutzt.
Verfügt eine Bibliothek über eine mobile App, können Nutzer:innen einmalig den Barcode auf ihrer Mitgliedskarte scannen, um sich zu identifizieren und auf ihr Ausleihkonto zuzugreifen. Um ein Buch auszuchecken, müssen sie dann nur noch den von der Bibliothek am Einband angebrachten Barcode erfassen. Die App verknüpft die Nutzer-ID mit dem Katalogeintrag. Zuvor kann sie bei Bedarf auch den Standort des Geräts überprüfen, um sicherzustellen, dass das Buch in den Räumlichkeiten der Bibliothek ausgecheckt wird.
Besonders für Universitätsbibliotheken ist diese Technologie nützlich, da Studierende oft eine größere Anzahl an Büchern ausleihen müssen und sich so schnell Schlangen bilden. Da Bibliotheken bereits über erprobte Barcode-Systeme verfügen, ist es zum mobilen Checkouts nur noch ein kleiner Schritt.
An diesem Anwendungsfall wird deutlich, dass es auch in Branchen, in denen Barcode-Technologie bereits fest etabliert ist, Potenzial für neue Einsatzmöglichkeiten zur Optimierung von digitalen Prozessen gibt.
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